AUSGABE Herbst 2021

 

Zuhause ist, wo es ehrlich ist


Klinker für die urbane Subkultur: unverfälscht und echt

01
Klinker erzählen Geschichten

Unterwegs werfe ich nicht nur immer einen Blick auf Häuserfassaden, sondern schaue gern auch hinter die Fassaden: nämlich in Hinterhöfe, unbewohnte Ecken, Häuser in zweiter Reihe. Denn hier sehe ich oft Klinker, die echte Geschichten erzählen. Vom unverfälschten, urbanen Leben.

Häuser, die mit Ziegeln um die Jahrhundertwende gebaut wurden (also vom 19. zum 20. Jahrhundert), haben über die Jahrzehnte allerhand erlebt: Wind und Wetter, Hitze und Kälte, aber auch Umweltbelastung und Luftverschmutzung. Diese Spuren sind sichtbar – und absolut faszinierend. Die Unperfektion, die diesen alten und von der Zeit geprägten Steinen innewohnt, ist viel spannender als die perfekte Oberfläche und Farbe heutiger Produkte. Ich will die Schönheit der alten Ziegel heute wieder zeigen! Für eine neue, urbane Subkultur.

02
Berlin im Blick

 

Auf einer meiner Berlin-Touren, in diesem Sommer, sind mir Klinkerbauten begegnet, die packend sind – kunstvoll und schön, aber auch bewegend und erschütternd. Wenn die Steine erzählen könnten, was sie gesehen haben! Ich bin hin- und hergerissen zwischen Lachen und Weinen ...

Wunderbar diese Farben, die Varianten, die Gestaltungskunst und der Variantenreichtum! Und wenn man genau hinschaut: Beim linken Gebäude sind die Klinker unterschiedlich rot. Hier, mitten am und im Gebäude, lief die Mauer durch. Heute ist sie nicht mehr da. Die Spuren sind aber immer noch sichtbar.

Hier sieht man Einschusslöcher im Klinker! So erschütternd diese Klinker-Zeitzeugen sind, so zeigen sie dennoch, dass sie eine ganz reale Schutzhülle sind. Die wir aber hoffentlich in dieser Form nie wieder brauchen werden ...

03
Halbe und ganze Steine

Wie haben die Menschen früher gelebt? Wie sahen ihre Häuser und Wohnungen aus? Und wo ist in heutigen oft so cleanen Neubauten der Charme? Mein Opa sagte immer: »Auch zwei halbe Steine sind ein ganzer.« Er meinte damit: Selbst wenn in der Produktion, beim Anliefern oder Verarbeiten ein Stein zerbricht, kann er doch verwendet werden! Denn nur, weil er nicht mehr ganz ist, ist er doch nicht kaputt. Das kann man hier bei uns in dem Haus meiner Oma Alma wunderbar sehen.

Die Klinker von damals hatten sowieso diese herrlich unperfekte Oberfläche. Heute stelle ich bewusst die Klinker wieder so her, dass die Optik richtig prägnant ist: mit Einkerbungen, Rillen und Ritzen, meinen ganz speziellen Bandklammerabdrücken oder auch feinen Oberflächenhaarrissen. Der Qualität des Produkts tut das keinen Abbruch!

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04
Farbvielfalt, Farbassoziationen, Farbwirkung

Wie kann man heute urban bauen, Individualität schaffen und gleichzeitig Gemeinschaft zeigen? Ganz einfach: mit Klinkern, die Farbvielfalt zeigen. Denn hier sieht man Gemeinsamkeiten und Zusammenhänge und kann mit Farben und über die prägnante Oberfläche individuell gestalten. Außerdem werden Assoziationen geschaffen, die die Klinker in ihrer Einzigartigkeit zeigen: gelb wie schwefliges Gestein, rot wie die Fuchsie, braun wie ein Korbgeflecht, grau wie die Haut des Elefanten ...

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Das Besondere an meinen Original Strangfuß Klinkern ist neben der Oberfläche ja auch die spezifische Farbwirkung: satt, mit viel Tiefe und einer dreidimensionalen Optik – durch meine einzigartige Aquarelltechnik. Hier bilde ich Farben nach, die in der urbanen Subkultur entstanden sind durch Einflüsse von außen ... siehe oben!

05
Lebensgefühl Echtheit

Es ist doch so: Wir wollen alle das Wesentliche leben –  und dabei auf dem Boden bleiben. Abgehobenheit, Shickimicki, Posing sind nicht mehr. Wir wollen authentisch sein, wir möchten nach einem zufriedenstellenden Arbeitstag nach Hause kommen und uns ganz wohl fühlen. Gut essen, Familie, Freunde. Und eben ein Zuhause, das uns glücklich macht. Das sind die wesentlichen Dinge.

06
Neubau ohne das Alte zu stören

Wie kann man heute Urbanität gestalten? Wie schafft man Neubauten, die sich einfügen, das Alte nicht stören, die aussehen, als wären sie schon immer da gewesen?

Die Oberflächen und Farben meiner Klinker schaffen genau das!

Alt und neu harmonieren sichtbar: das kräftige Orange mit Rot bei sanften Verläufen – wie in den Osnabrücker Arbeiterhäusern. Oder ein sattes, mehrfarbiges Braun, von der Zeit geprägt – wie in der ehemaligen Gasuhrenfabrik. Und hier: fuchsiges Orange mit hell und dunkel – wie in Hamburgs Speicherstadt. Oder dies: grün und gelbliches Grau mit vielseitigen Nuancen wie das Wohnhaus in Berlin.

Mit meinen Klinkern wird Bauen im Bestand zu einer Würdigung des Alten.

07
Miteinander, Füreinander, Beieinander

Leben im Quartier: Das heißt – bei aller Zurückgezogenheit in die eigenen 4 Wände – miteinander in Nachbarschaft leben, füreinander da sein, beieinander sein, wenn wir im Urbanen näher aneinanderrücken. Heutiger Wohnraummangel wird mit Quartiersbauten und Mehrfamilienhäusern sinnvoll begegnet. Wenn wir dann mit einem modernen Klinker die optische Schönheit des Ziegels von früher zeigen, haben wir die urbane Subkultur wunderbar eingefangen.

Tür an Tür wohnen, eine urbane Subkultur modern wieder aufleben lassen, eigenständig und doch in einem gemeinsamen Heute leben – das kann Architektur nur bieten, wenn sie Materialien verwendet, die genau das transportieren, was wir uns wünschen: Unverfälschtheit, Ehrlichkeit, Echtheit.

Freuen Sie sich auf die Folgeausgabe des Klinkerjournals »Wohnquartiere« ab März 2022.

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